Kinsey (Preview)
Kinsey (Preview) |
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Review: Alfred Kinsey ist Professor für Zoologie. Sein strenger Vater wollte eigentlich das er Ingenieur wird, doch Kinseys lange Leidenschaft Tieren und vor allem auch den Gallwespen gegenüber, veranlassten ihn das Studium zu wechseln. Mitte der dreißiger Jahre beginnt er sich zunehmens für das Gebiet der Sexualkunde zu interessieren. Er stellt dabei fest, dass erschreckend wenig Menschen in diesem Bereich bescheid wissen und es auch von wissenschaftlicher Seite keine fundierten Untersuchungen vorliegen. Kinsey beginnt daher zunächst an seiner Universität Umfragen zu starten und weitet diese kurze Zeit später auf ganz Amerika aus. Nicht ohne Folgen wie sich zeigen wird …. Leem Neeson, vor allem bekannt aus Schindlers Liste, verkörpert den Alfred Charles Kinsey, in der gleichnamigen Biografie. Von seinen Studenten wird er eigentlich nur Prok genannt und ist bei ihnen äußerst beliebt. Der Film beginnt etwas ungewöhnlich mit einer Befragung von Kinsey selbst. Erst im weiteren Verlauf wird einem klar, dass Kinsey dabei im Prinzip dem Zuschauer sein Leben erzählt, so wie die Probanten seiner Sexualumfrage ihm ihr Leben erzählten. Dadurch kommt es zu Beginn auch immer zu kürzeren Rückblenden und Zeitsprüngen, anhand unterschiedlicher Farbgebungen sind dieser aber sofort zu erkennen und verwirren den aufmerksamen Zuschauer kaum oder gar nicht. Eine langwierige Einleitung wird durch dieses filmische Mittel geschickt vermieden und die Einführungsphase kann sehr kurz und ansprechend gestaltet werden. Zu dem Zeitpunkt als Kinsey seine Laufbahn als Professor startet, nehmen auch die Sprünge wieder deutlich ab. Hier wurde nun der Hauptteil im Leben des Professors erreicht und der Film kann sich ganz auf diesen konzentrieren. Kurz darauf wird der Fokus auf die grundlegende Thematik, die Sexualität, gelegt. Dabei beginnt der Film auch immer mehr an Humor zuzunehmen. Zu Recht unverständnisvolles Kopfschütteln und Gelächter war durch den Kinosaal zu vernehmen, als die Ammenmärchen über die Sexualität und die Vorstellung in den dreißiger und vierziger Jahren darüber, dargestellt wurden. Zu diesem Zeitpunkt konnte man fast meinen in einer Komödie gelandet zu sein, doch der Film Kinsey verlor nie seine Ernsthaftigkeit. Die Thematik wurde, genauso locker wie Kinsey sie sah, auf den gespannten und interessierten Kinozuschauer übertragen. Langatmige Passagen und uninteressanten Stellen wie man sie sonst häufig auf Biografien kennt, waren bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu vernehmen. Erst im letzten drittel des Filmes wurde es etwas eintöniger. Lockere und amüsante Momente nehmen dort drastisch ab und insgesamt wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Film etwas über das Ziel hinaus schießt. Die Huldigung an den Pioneer Kinsey hatte der Film bis zu diesem Punkt längst in respektabler Weise dem Zuschauer näher gebracht und hätte gut daran getan, die finalen 30 Minuten stark abzukürzen. Dadurch wurde es gegen Ende recht eintönig, so dass man sich den Schluss mehr oder weniger herbeisehnt. Letztendlich zählt meist der Finale Eindruck, und hier zeigt der Film leider ein paar Schwächen. Überbewerten sollte man dies aufgrund vorangegangener 90 Minuten, die einen hervorragend unterhalten, allerdings nicht. Kinsey ist eine Biografie über den Sexualwissenschaftler Albert Kinsey der in den dreißiger und vierziger Jahre mit seinen Untersuchungen in Amerika für Schlagzeilen gesorgt hat. Der Film weiß in den ersten 90 Minuten hervorragend zu unterhalten, wofür sich hauptsächlich der trockene und eher untypische Humor verantwortlich zeigt. Leider ist die Laufzeit etwas zu lang geraten und der Zuschauer wird gegen Ende doch noch mit den typischen Längen einer Filmbiografie konfrontiert. |
Meine Wertung: 7 von 10 Punkte |
Action | Humor | Spannung | Anspruch |
Kommentare: |
BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 08.03.2005 - 12:47 Uhr: Also ich fang diesmal als erster mit der Kritik an. Da ich ohne große Erwartungen und Vorkenntnisse in den Film gegangen bin war ich sehr positiv überrascht. Gerade in der ersten Hälfte schafft es der Film sehr gut den dokumentarischen Aspekt mit sehr gelungen Gags zu versüßen. Und von den trockenen Gags gibt es einige . Leider schafft es der Film aber nicht das Niveau bis zum Ende zu halten. Das letzte Viertel des Film ist mir einfach zu dramalastig und leider auch etwas zäh - zum Glück weiß es der Regisseur rechtzeitig den Schlusspunkt zu setzen. Wäre auch das letzte Viertel so gut wie der Rest gewesen hätte ich dem wirklich guten Film noch mehr Punkte gegeben. So bleibt es aber bei knappen 8 Punkten. Anschauen lohnt sicht! Meine Wertung: 8 von 10 Punkte |
Knuddel hat den Film gesehen und schreibt am 27.03.2005 - 13:38 Uhr: War mal was anderes - und zeitweise sehr amüsant! Meine Wertung: 8 von 10 Punkte |