Der Kaufmann von Venedig
Der Kaufmann von Venedig |
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Review: Venedig im Jahre 1596: Der junge Edelmann Bassanio (Joseph Finnes) ist aufgrund seines Lebensart hoch verschuldet. Um das Herz der hübschen Portia (Lynn Collins) zu gewinnen, benötigt er jedoch 3000 Dukaten, und diese möglichst schnell. Der Kaufmann Antonio (Jeremy Irons - Stirb Langsam 3) bietet seinem guten Freund Bassanio an, ihm das Geld zu leihen. Da jedoch seine Handelsschiffe alle unterwegs sind, will sich Antonio das Geld bei dem Juden Shylock (Al Pachino) leihen. Der Geldverleiher Shylock kennt den Kaufmann nur zu gut, ist doch in der Vergangenheit recht forsch mit den Juden umgegangen. Bespuckt und als Hunde wurde sie von ihm beschimpft. Shylock ist trotzdem bereit Antonio das Geld, zinsfrei für 3 Monate zu leihen. Sollte er nach Ablauf dieser Frist Antonio das Geld allerdings nicht zurückzahlen können, darf sich Shylock 500 Gramm Fleisch seine Wahl aus Antonios Körper herausschneiden. Zunächst mal muss ich mich nicht gerade als Shakespeare Fan outen. Das liegt aber weniger an dem Schriftsteller selbst, als vielmehr daran, dass ich nicht unbedingt eine Leseratte bin. Nichtsdestotrotz habe ich den Kinogang in den Film "Der Kaufmann von Venedig" gewagt, ohne dieses Stück zu kennen. Bereut habe ich es über weite Strecken nicht. Zwar ist die Sprache anfangs recht gewöhnungsbedürftig, jedoch fällt einem dies nach einer gewissen Zeit nicht mehr so stark auf. Shakespeare eben. Die Kulisse rund um Venedig kommt einem sofort vertraut vor, vor allem wenn man schon mal dort war. Wirklich sehr schön anzusehen, auch wenn es etwas mehr Außenaufnahmen hätten sein dürfen. Ansonsten fällt im Laufe der Zeit jedoch auf, dass es sich bei dem Titel ursprünglich um ein Bühnenstück handelte. Die unterschiedlichen Locations an denen die Handlung spielt, lassen sich mühelos an zwei Händen abzählen. Schauspielerisch gibt es im Grund nicht zu meckern. Wirklich herausstechen kann wieder einmal aber nur Al Pachino. Die Rolle des Shylock ist im wahrhaftig wie auf den Leib geschnitten. Grandiose Leistung des Wandlungsfähigen Multitalents. Der Film selbst ist über lange Zeit eine Mischung zwischen Romanze und Drama. Die Balance zwischen den beiden Genres zu halten gelingt dabei recht gut. Ab und an blicken dann auch noch ein paar Komödienelemente durch und lockern das Ganze etwa auf. Eine objektive Beurteilung des Stoffes fällt mir schon mangels des Literarischen Hintergrundwissens allerdings sehr schwer. Daher schildere ich kurz meine subjektiven Eindrücke als häufiger Kinogänger: Die Lovestory zwischen Bassanio und Portia, sowie das Drama zwischen Shylock und Antonio, sind zwar grundsätzlich solide umgesetzt, bieten für meinen Geschmack aber etwas zu wenig Substanz für einen Film jenseits der 2 Stunden. Gelangweilt habe ich mich zwar nicht, dies war aber auch dem Umstand zu verdanken, dass ich den Ausgang der Geschichte nicht kannte und deshalb für mich gegen Schluss durchaus Spannung aufkam. Wie echte Shakespeare Fans urteilen werden, weiss ich nicht. Für mich war der Film allerdings abgesehen von der Leitung von Al Pachino eher nur guter Durchschnitt. |
Meine Wertung: 6 von 10 Punkte |
Action | Humor | Spannung | Anspruch |
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