The Dark Hours (FFF 2005)
The Dark Hours (FFF 2005) |
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Review: Dr. Samantha Goodman ist eine attraktive Arztin und behandelt Patienten in einer Psychiatrie. Kurz vor dem Wochenende steht die Beurteilung des bereits seit 15 Jahren in Behandlung stehenden Harlan Pyne auf dem Programm. Samantha reizt Harlan im Gespräch und erreicht so, dass er nicht nur das sagt was die Ärzte hören wollen. Seine Entlassung wird folglich abgelehnt und Harlan rastet aus. Samantha dagegen freut sich auf ein Wochenende mit ihrem Mann auf einer Blockhütte in den Wäldern Kanadas. Dort will er sein neue Buch vollenden und sie zusammen mit ihrer Schwester ein erholsames Wochenende verbringen. Doch die Drei bleiben nicht lange allein … Das ist der Grund, warum ich das Fantasy Filmfest so liebe. Von dem Film "The Dark Hours" wusste ich nicht mehr, als ich eben in der kurzen Inhaltsangabe wiedergegeben habe. Selbst einen Trailer hatte ich vor dem Film nicht gesehen. Dementsprechend ging ich mit wenig bis gar keinen Erwartungen in den Film, einzig von einigen kurzen Bewertungen wissend, dass der Film keine Gurke ist. Zu sehen bekam ich am Anfang einen sehr langsam startenden Film. Zunächst wurde viel Zeit verwendet um die Charakteren Samantha Goodman einzuführen. Einzige Besonderheit dabei blieb die etwas ungewöhnliche und hektische Schnittweise. Der Film plätschert in diesen ersten 15 Minuten fröhlich vor sich hin. Langweilig wird es zwar nicht unbedingt weil man aufgrund der erwähnten Schnitte schon aufpassen muss damit man nichts verpasst, etwas essentiell wichtiges lässt sich aber zunächst nicht erkennen. Doch dann passiert es: Mit einem Knall im wahrsten Sinne des Wortes schaltet "The Dark Hours" von Schrittgeschwindigkeit auf Vollgas um. Auf einen Schlag ist die Gleichgültigkeit verflogen und die Spannung wir kontinuierlich angezogen. Dies ändert sich dann über die gesamte verbleibende Laufzeit des Films nicht mehr. Keine Durchhänger, keine Langeweile mehr. Der Begriff "Hochspannung" ist hier wirklich angebracht. Selten hat es einen Film geschafft mich so plötzlich, dermaßen zu fesseln. Zeitweise beinahe zum Fingernägel kauen, wobei ich mir das aber glücklicherweise verkneifen konnte. Grund dafür gibt einem der Film aber nicht nur aufgrund der Spannung. Besonders eine äußerst drastisch und brutal dargestellte Szene gibt allen Anlass dazu. Zu diesem Zeitpunkt ist man als Zuschauer sowieso schon recht angespannt, leidet mit den Personen regelrecht mit und dann kommt auch noch eine sehr realistisch, mit allen Mitteln der Filmkunst auf übelste Art und Weise dargestellte Sequenz. Einfach gnadenlos gefriert einen das Blut in den Adern. Sicherlich seid ich jetzt total angespannt und wollt wissen was genau in der Szene passiert … sorry … aber es wäre sträflich dieses Höhepunkte des Films vorweg zu nehmen. Zumindest einen Vorgeschmack wie ihr euch dabei fühlt, hab ich euch soeben gegeben Dies bleibt jedoch nicht das einzige Highlight des Films. Auch wenn es zunächst überhaupt nicht den Anschein macht, aber das Drehbuch ist sehr sorgfältig durchdacht. Hier ist so gut wie nichts Zufall. Das meiste konnte ich mir zumindest während des Abspanns, als ich den Film noch einmal Revue passieren lies, erklären. 100% schlüssig ist es jedoch nicht. Doch gerade diese Tatsache macht einen Film in meinen Augen zu etwas besonderem. Dadurch ist der Wiederanschauungswert zudem extrem hoch. "The Dark Hours" versucht im finalen Part den Zuschauer noch einmal so richtig zu verwirren und kitzelt damit auch noch das letzte Quäntchen Aufmerksamkeit aus einem heraus. Die Nerven sind zu diesem Zeitpunkt sowieso schon gespannt wie Drahtseile. Aufgrund einer klaren und nicht zu schnellen Aussprache der Darsteller war es aber selbst auf Englisch recht einfach, den eigentlichen Kern und somit die komplette Handlung zu verstehen (Kein Vergleich zu "Primer"). Geübten Zuschauern sollte dies nicht all zu schwer fallen, jedoch darf man keinen 0815 Film zum Hirnabschalten erwarten. Die Hinweise zur Rätsels Lösung präsentiert einem "The Dark Hours", jedoch nicht auf einem Silbertablett wie man es aus so manch anderem "Möchtegern Hollywood Thriller" kennt. Als echten Horrorfilm würde ich "Dark Hours" allerdings nicht bezeichnen. Zwar sind einige drastische Szenen vorhanden und die Nerven des Zuschauers werden bis aufs äußerste gefordert, jedoch kommt es zu so gut wie keinen klassischen "Erschreckszenen". Alles kann man eben nicht haben und solche, häufig sowieso vorhersehbaren Momente, hat der Film auch gar nicht nötig. Das wäre dann wirklich zu viel des Guten gewesen. "The Dark Hours" ist ein Thriller der das Prädikat Hochspannung wirklich verdient hat. Abgedreht von durchweg eher unbekannten Machern sowie Darstellern in lediglich 18 Tagen gelang es dem Film mich so zu fesseln, wie lange kein anderer mehr. Bleibt zu hoffen das es der Film ungeschnitten (unter FSK 18 geht da nichts!) möglichst schnell in unsere Kinos schafft. Angesichts der gezeigten Qualität wird die früher oder später passieren. Für Thriller und Fans der anspruchsvollen Story führt an diesem Film jedenfalls kein Weg vorbei! |
Meine Wertung: 9 von 10 Punkte |
Action | Humor | Spannung | Anspruch |
Kommentare: |
Partycrash00 hat den Film gesehen und schreibt am 09.08.2005 - 10:26 Uhr: Juhu, endlich mal wieder ein Lichtblick. Aber die Szene mit dem Finger,... (mir is echt schlecht geworden und das will was heissen!) Hat aber was, rüttelt alle nochmal wach und man schaut doch gebannt hin. Man muss sowieso viel (auch im nachhinein) nachdenken. (Ach ja, bitte gib mir doch mal jemand ne Erklärung zu den Mäusen!) Meine Wertung: 8 von 10 Punkte |
Schmop hat den Film gesehen und schreibt am 30.11.2005 - 23:14 Uhr: ACHTUNG SPOILER!!!!!!!!!!!!! Das mit den Mäusen ist meiner Meinung nach so: Das Mittel, welches sie Harlan verabreicht, wurde vorher nur an Mäusen getestet. Wahrscheinlich sollen die Geräusche, die am Dachboden erklingen, in Samanthas Kopf eine Art Schuldgefühl erwecken, zumindest ist es eine direkte Verknüpfung zu den Testversuchen an Harlan. Meine Wertung: 8 von 10 Punkte |
Knuddel hat den Film gesehen und schreibt am 07.03.2006 - 23:55 Uhr: Auf DVD gesehen: ...9/10?!?!?! Also für mich war das nicht mehr, als mal wieder ne Story von ner gestörten Persönlichkeit. Worum es geht wusste man schon nach 10 Minuten und auf was es hinausläuft auch. Und oft waren die Leut in dem Film auch soooo dumm...da liegt die Axt direwkt vor mir, aber ich nehm sie nicht um dem bösen Kerl eins überzubraten...hmm...letztendlich war es mir doch relativ egal, welche der aufgezeigten Möglichkeiten nun Realität waren und welche nicht. Am Ende des Films dachte ich nur: "Ja und?" Meine Wertung: 3 von 10 Punkte |
BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 14.03.2006 - 10:52 Uhr: Leider ein Flop - weder spannend noch zu keiner Zeit überraschend. Einziger Lichtblick die wirklich eklige Szene am Ende Schade Meine Wertung: 3 von 10 Punkte |
Maro hat den Film gesehen und schreibt am 27.06.2006 - 20:41 Uhr: Klasse Film! Bin mir zwar nicht ganz sicher, ob ich ihn wirklich verstanden habe, aber sehr gut unterhalten hat er auf jeden Fall. Feines Drehbuch, gute Darsteller und gut inszeniert. Meine Wertung: 9 von 10 Punkte |