Renaissance (FFF 2006)
Renaissance (FFF 2006) |
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Review: Paris im Jahre 2054. Die Stadt hat sich zu einer hightech Metropole entwickelt. Alles und jeder wird hier überwacht. Zumindest eigentlich, denn trotz modernster Technik konnte die junge Wissenschaftlerin Ilona Tasuiev entführt werden. Spurlos. Der besonders schwierige Fall wird Barthelemy Karas zugewiesen. Dieser gilt als Meister seines Faches. Doch auch er beißt sich zunächst die Zähne aus. Schnell stellt er zwar fest, dass auch noch andere Leute auf der Suche nach der Wissenschaftlerin sind, doch bringt ihn dies auch nicht weiter. Zeugen, die ihm helfen könnten, sind entweder Tod, oder selbst verschwunden … WoW! Was für ein optischer Leckerbissen wurde den Zuschauern des Fantasy Film Fest 2006 da als Deutsche Premiere und als Centerpiece des Festivals gezeigt. Die visuelle Darstellung des französischen Films von Regisseur Christian Volckman ist in der Tat atemberaubend. Vergleichbares hat man in letzter Zeit höchstens beim ebenfalls in schwarz / weiß gehaltenen Sin City von Robert Rodriguez gesehen. Volckman stetzt bei seinem Film Renaissance allerdings noch einen drauf: Der Kontrast wurde so stark ausgeweitet, dass Grautöne höchstens sehr selten bei Aufnahmen der Stadt Paris vorkommen. Sämtliche Figuren bestehen lediglich aus schwarzen und weissen Flächen. Die dadurch entstehende Optik ist extrem ungewohnt sowie sehr kühl. Zu Volckman selbst finden sich im Internet nur wenige Infos. Gedreht hat er seinen Film Renaissance jedenfalls mit realen Schauspielern wie Daniel Craig (alias James Bond) oder Ian Holm (alias Bilbo Beutlin). Bei der Postproduktion und aufwändigen Bearbeitung der Optik stand Computerriese IBM dem Filmteam zur Seite. Das Resultat kann sich wahrlich sehen lassen. Sowohl optisch, als auch akustisch zählt Renaissance mit zum Besten und innovativsten der letzten Jahre. Der visuelle Style von Renaissance ist zwar durchaus mit Sin City zu vergleichen und beschreitet dabei den Stil "Tech Noir" noch einen Schritt weiter, doch ergeben sich dadurch auch Nachteile. Neben der allgemeinen Location wirken vor allem die Figuren extrem kühl und gefühlsarm. Dem Zuschauer fällt es sehr schwer sich mit den Charakteren zu identifizieren da beispielsweise Gesichtsausdrücke nur sehr schwer auszumachen sind. Zwar haben die Macher viel mit Licht- und Schatteneffekten getrickst und damit wunderbare Effekte erzielt, doch können sie damit dieses Manko nicht ausgleichen. Akustisch wird das Geschehen auf der Leinwand mit bombastischen Soundeffekten und sowohl lautstarken als auch ruhigen Klängen untermalt. Diese Seite kann also durchaus mit der visuellen mithalten, mehr noch, beide harmonieren großartig miteinander. Leider stellt die Story des Filmes einen weiteren, wenn auch kleinen negativen Punkt dar. Würde man die erzählte Geschichte in einem "normalen Film" präsentiert bekommen, wäre sie schlicht und ergreifend kalter Kaffee. Glücklicherweise ist Renaissance kein normaler Film, was die Story aber auch nicht besser macht. Diese ist schon zu Beginn viel zu langatmig und teilweise etwas nebensächlich ausgefallen. Zwar wird es in der zweiten Hälfte des Filmes etwas besser, doch kann sie in Sachen Innovation bei weitem nicht mit der visuellen Darstellung des Filmes mithalten. Nichts desto trotz stellt Renaissance für echte Kinofans im Grunde ein Pflichttermin dar. Alleine die super Optik und das Spiel mit Licht und Schatten rechtfertigen den Kinobesuch. Wäre den Machern bei der Story ein genau so großer Wurf wie bei der technischen Umsetzung gelungen, Renaissance hätte ein ähnlicher Kracher wie Sin City werden können. |
Meine Wertung: 7 von 10 Punkte |
Action | Humor | Spannung | Anspruch |
Kommentare: |
Knuddel hat den Film gesehen und schreibt am 24.07.2006 - 18:58 Uhr: Hmm...also, irgendwie war das so gar nicht mein Geschmack. Die Story war viel zu zäh für den ohnehin schon anstrengenden Stil des Films. Da hätte mehr Action her gemusst! Meine Wertung: 4 von 10 Punkte |
BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 24.07.2006 - 23:19 Uhr: Visuelle beeindruckendes aber inhaltlich sehr zäher Film, der vorallem daran mangelt dass man sich nicht mit den Hauptcharackteren identifizieren kann. Da fand ich Sin City um klassen besser. Schade Meine Wertung: 5 von 10 Punkte |
oli61 (http://oli61.twoday.net/) hat den Film gesehen und schreibt am 31.07.2006 - 14:59 Uhr: Mir hat die Story gefallen, ich brauche auch nicht viel Action. Es hätte für meinen Geschmack ruhig ein wenig mehr über das Thema der Forschungsarbeiten philosophiert werden können. Optik auf jeden Fall prima! Meine Wertung: 7 von 10 Punkte |