Speedys Filmtagebuch


Speedys Filmtagebuch - The Brothers Grimm (Preview)

The Brothers Grimm (Preview)

 

The Brothers Grimm (Preview)

Gesehen am:
28.09.2005

Wo gesehen:
CinemaxX Stuttgart

  Review:
Es war einmal im Jahre 1796. Die Brüder William (Matt Damon) und Jakob (Heath Ledgar) Grimm reisen durch das Land um geplagte Menschen von Hexen, Kobolden und sonstigen teuflischen Zaubereien zu befreien. In Wirklichkeit ziehen Sie den Leuten allerdings nur das Geld aus der Tasche, denn hinter dem Spuk steckt kein echter Zauber sondern ein abgekartertes Spiel.
Der französische General Dealtombe durchschaut jedoch den Schwindel der Brüder und fordert die Todesstrafe. Einen einzigen Ausweg lässt der William und Jackob jedoch der Folterkammer doch noch zu entgehen. Ohne lange zu überlegen nutzen sie diesen natürlich …

„Terry Gilliam“ is back. Sieben Jahre nach „Fear and Loathing in Las Vegas“ meldet sich das ehemalige Monthy Pyton Mitglied mit seinem neusten Film „Brothers Grimm“ zurück. Um Missverständnissen gleich vorzubeugen, mit den altbekannten Märchen der Gebrüder Grimm hat der Film nicht all zu viel zu tun. Viel mehr macht es den Eindruck, als dass der Regisseur die berühmten Geschichten in einen Topf gepackt hat, kräftig durchschüttelte und diese dann hier und da Stückchenweise in seinen Film eingebaut hat. Personen wie Rotkäppchen, Hänsel & Gretel tauchen dadurch zwar im Film auf, haben mir ihren ursprünglichen Rollen in den Märchen jedoch nicht mehr sehr viel gemeinsam.
Der Fokus des Films liegt auch viel mehr auf den Brüdern Grimm. Die Story dreht sich um ihr (nicht authentisches) Leben und wie sie mit ihren Schwindeleien so ihr Geld verdienen. Das geht solange gut, bis ihr Betrug auffliegt und sie es mit echten Hexenmächten und verwunschenen Wäldern zu tun bekommen.
Der Film ist mit Matt Damon und Heath Ledgar in der Hauptrolle zwar ansehnlich besetzt, doch kann dieses Duo in meinen Augen nicht den Charme versprühen, welche nötig gewesen wäre um „Brothers Grimm“ zu einer guten Komödie zu machen. Ansätze sind zwar immer wieder da, doch aufgrund der wirklich zum Teil sehr platten Witze werden hier nur sehr wenige Besucher herzlich lachen können. Regelmäßigen Kinogängern wird man besten Falls ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern können.

Wenn also keine Komödie, was dann? Gute Frage …! Setzen wir mal bei der Story an. Diese ist im Grund sehr einfach gestrickt und bietet im laufe des Filmes so gut wie keine echten Überraschungen. Zwar werden die einzelnen Figuren insgesamt passabel eingeführt, um wirklich interessant zu wirken kommen jedoch vor allem die Randfiguren neben den Brüdern deutlich zu kurz.
Die immer wieder eingestreuten Szenen aus den bekannten Märchenbüchern der Gebrüder Grimm können an diesem Umstand auch nichts ändern. Sie erreichen höchstens eine kurzzeitige Erhöhte Aufmerksamkeit des Zuschauers. Dieser Effekt verpufft jedoch sehr schnell wieder.

Die wenigen Stäken des Film liegen in seiner Optik. Die Setdesigner haben wirklich ganze Arbeit geleistet um die schauerliche Atmosphäre des Films möglichst gut auf den Zuschauer rüber zu bringen. CGI Effekte harmonisieren dabei gut mit Kulissenbauten und Miniaturen so dass sich ein abgerundetes und in sich stimmiges Erscheinungsbild des Filmes ergibt. Grobe Schnitzer oder Patzer sind keine vorhanden.
Diese sind andererseits jedoch in der Gewaltdarstellung zu finden. Warum müssen in einem derartigen Film aufgespießte oder halb abgetrennte Körperteile zu sehen sein? Im Grunde habe ich nicht gegen derartige Szenen, doch in diesem Film halte ich diese für total unpassend. Dadurch ist Brothers Grimm in meinen Augen für Kinder unter 12 (FSK Freigabe liegt gerechtfertigter Weise genau dort) zu brutal, für Volljährige dagegen zu kindisch. Die Zielgruppe für den Film ist dadurch schon mal dramatisch geschrumpft! Bleibt letztendlich die Frage warum die Verleiher sonst immer sofort die Schere ansetzten wenn es darum geht mehr Geld zu verdienen und es hier, wo es ausnahmsweise mal nachvollziehbar gewesen wäre, nicht getan haben.

Unter dem Strich ist „The Brothers Grimm“ ein Film, der den echten Brüdern Grimm sicher nicht gefallen hätte. Im Gegensatz zu den teilweise verwendeten Märchenvorlagen kommt er ziemlich unausgegoren daher: Für Kinder zu gewalttätig, für Erwachsene zu kindisch, nicht wirklich witzig und auch nicht sonderlich einfallsreich. Trotz aller Schwächen schafft es der Film aufgrund einiger guter Ansätze und der Atmosphäre aber dennoch ein wenig zu unterhalten, bleibt dabei jedoch weit unter seinen Möglichkeiten!
Meine Wertung: 5 von 10 Punkte
Action
Humor
Spannung
Anspruch

Durchschnittliche Userwertung: 4.7 Punkte

 

Kommentare:

Knuddel hat den Film gesehen und schreibt am 29.09.2005 - 13:23 Uhr:
Nun ja...es ging so. Ein großer Pluspunkt war für mich allerdings, dass schön viele Märchen von den Gebrüdern Grimm versteckt waren. Rotkäppchen, Rapunzel, Schneewittchen, Goldmaire & Pechmarie (Frau Holle), Hänsel & Gretel, etc. Das war nett gemacht. Alles andere kam mir eher so vor, als ob da jemand verucht, zwanghaft lustig zu sein, es irgendwie aber nicht schafft....

Meine Wertung: 5 von 10 Punkte

BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 30.09.2005 - 08:56 Uhr:
Kann mich wirklich nur anschließen! Optisch war der Film ja ganz nett, aber die Story dafür nicht sonderlich spannend. Lustig auch net und super innovativ ebenfalls nicht --> Also bleibt die Frage was der Film aussagen will bzw. warum man sich den angucken sollte.
Daher kann man leider nur von Durschnittskost sprechen, die man nicht unbedingt gesehen haben muss!

Meine Wertung: 5 von 10 Punkte

chandler hat den Film gesehen und schreibt am 19.12.2005 - 14:59 Uhr:
schade schade nach dem ersten trailer dachte ich das wird was aber da hatte ich mich getäuscht, er hatte gute ansätze aber im großen und ganzen traurige vorstellung. schade

Meine Wertung: 4 von 10 Punkte


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