Speedys Filmtagebuch


Speedys Filmtagebuch - Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

 

Alien vs. Predator

Gesehen am:
03.11.2004

Wo gesehen:
Ufa Palast Stuttgart

  Review:
Der Milliardär Charles Wayland (Lence Henriksen, alias "Bishop" aus Alien 2 & 3) entdeckt durch Zufall mit einem seiner Satelliten in der Antarktis ein seltsames Gebäude. Mehrere hundert Meter unter dem Eis scheint sich eine Pyramide zu befinden. Wayland wittert die Chance seines Lebens endlich in die Geschichte einzugehen und stellt schnell ein Expertenteam zusammen um den Fund zu untersuchen. Lediglich die erfahrene Expeditionsführerin Alexa Woods hat große Einwende gegenüber dem überhasteten Unternehmen. Sie soll im weiteren Verlauf recht behalten, denn die Pyramide stellt sich als tödliche Falle heraus.

Der, was Horrorfilme angeht, nicht ganz unerfahrene Paul Anderson (Event Horizon, Resident Evil), übernahm die Regiearbeit bei Alien VS. Predator (AvP). Nachdem Ridley Scott 1979 mit Alien einen Klassiker schuf, welcher 3 Sequels nach sich zog und der jetzige Gouverneur Arnold Schwarzenegger erstmals 1987 gegen einen Predator antrat, kommt es nun zum ultimativen Aufeinandertreffen dieser beiden außerirdischen Rassen. Fans warteten auf diesen Kampf nicht erst seitdem Danny Glover im Raumschiff eines Predators beim zweiten Teil des gleichnamigen Films, einen Alienkopf an der Wand entdeckte. Durch zahlreiche Comics und auch Videospiele war es nur eine Frage der Zeit bis es diese zwei Kreaturen auch in einen gemeinsamen Film schaffen würden.

Das Anderson eher etwas der Man für "Weichspühlaction" ist, sollte spätestens seit Resident Evil bekannt sein. Auch AvP ist hier keine Ausnahme und so setzt der Film den Gewaltlevel deutlich unter den Predator-, und auch etwas niedriger als in den Alienfilmen, an. Normalerweise ja nicht so schlimm, doch wenn ein Alien und ein Predator aufeinander treffen, dann müssen nun mal die Fetzen fliegen. Tun sie größtenteils Gott sei Dank auch, doch spätestens wenn ein Mensch einem der beiden Außerirdischen in die Quere kommt wird mit der Kamera mehr oder weniger geschickt weggeblendet.
Der überwiegend in Dunkelheit spielende Film bietet insgesamt recht wenig eigene Ansätze. Die Story ein außerirdischen Komplex im ewigen Eis zu finden ist nun wirklich ausgelutscht bis zum geht nicht mehr und trotzdem bekommt man sie ein weiteres mal aufgetischt. Auch bei der Pyramide selber hat man sich einfallslos bei anderen Filmen bedient …
spoiler:
… so erinnert das Verschieben der Mauern im weitesten Sinne an Cube. Wirklich unverständlich ist allerdings warum man diese Idee dann nicht weiter ausgebaut hat. Im Grunde führt sie nur dazu, dass die Gruppe voneinander getrennt wird. Was das Ganze aber soll … keine Ahnung …

Anfangs dauert es recht lange bis der Film endlich loslegt und so vergehen schon ein paar langweilige Minuten bis es zum Aufeinandertreffen von Alien und Predator. Das Argument, dass sich hier es die Story entwickeln muss, lass ich nicht gelten. Dafür ist sie schlicht zu sehr 0815.
Obwohl aufgrund nahezu permanenter Dunkelheit keine kleineren Details zu erkennen waren, könnte mich die Aufmachung der Predatoren nicht so richtig überzeugen. An einigen Stellen wirkte die Rüstung irgendwie billig und klapprig, fast schon an simples Plastik erinnernd. Von der stolzen und kriegerischen Rasse war da jedenfalls wenig zu sehen …
spoiler:
… und als der Predator dann auch noch Mitleid mit Wayland zeigt und mit Alexa eine Allianz einging, war es bei mir komplett vorbei. So etwas wäre in den früheren Predatorfilmen undenkbar gewesen und war einfach nur zum lachen.


Abgesehen von den Kostümen ist die sonstige Tricktechnik eigentlich ganz ok, aber aufgrund der wirklich dunklen Lichtverhältnisse sind wie gesagt eh nicht viele Details zu erkennen. Ein Effektfeuerwerk wird jedenfalls nicht abgebrannt und auch der Sound kann sich nur selten wirklich positiv in Szene setzen.

Alien vs. Predator schwächelt neben der Story vor allem am insgesamt sehr harmlosen Gesamtbild. Weder die Fans aus dem Alien, noch auf dem Predator Lager werden sich mit dem Gezeigten zufrieden geben und so enttäuscht der Film am Ende, ausser sehr anspruchslosen Zeitgenossen, vermutlich alle. Er ist nichts für Alien-Fans, er ist nichts für Predator-Fans, er ist nichts zum gruseln. Bleibt ausser seichter Unterhaltung nicht viel übrig, aber zumindest das funktioniert und rettet der Film davor komplett zu enttäuschen.
Meine Wertung: 5 von 10 Punkte
Action
Humor
Spannung
Anspruch

Durchschnittliche Userwertung: 5 Punkte

 

Kommentare:

BumBum (http://www.BumBum2000.de) hat den Film gesehen und schreibt am 13.11.2004 - 17:07 Uhr:
Die erste Hälfte des Films fand ich noch richtig ordentlich, schöne dusterne Atmosphäre und doch auch noch ne ordentliche Handlung - aber dann ging es steil Bergab. Als ob man bemerkt hätte, dass man nur noch 25min zur Verfügung hätte, hat man den Rest runtergespult. Keine wirkliche Spannung und auch nicht sonderlich viel Action! Alles in allem sehr enttäuschend. Naja, so ist halt das Kinogängerleben....

Meine Wertung: 3 von 10 Punkte

Shuya hat den Film gesehen und schreibt am 14.11.2004 - 15:43 Uhr:
Naja was soll ich sagen...ich war nie großer Alien und auch nie großer Predator Fan! Als Gesamtwerk fand ich den Film ganz OK...ich fands nur seltsam, das man wirklich mehr als deutilich erkannt hat, das Anderson am Werk war. Alleine die 3D Karte der Predator und der ständigen Umblendungen von dieser Karte ins Reale Geschehen. Also in dem Moment musste ich einfach an Resident Evil denken...

Alles in allem fand ich ihn ganz ok...nich grade toll, aber einmal anschauen kann man ihn sich schon...

PS: Ich hab mir sagen lassen, das der Film ziemlich viel mit der Comic Reihe gemein haben soll und daher "Fans" überzeugt...ich kanns halt nur nich beurteilen xD

Meine Wertung: 5 von 10 Punkte

Dobby (http://de.facebox.com/Dobby07) hat den Film gesehen und schreibt am 10.04.2007 - 18:06 Uhr:
Meine Wertung springt hier wohl ein bissel raus.
Ok - was Speedy geschrieben hat stimmt wohl in vieler hinsicht. Aber dennoch ist der Film für mich ein rechter knüller, obwohl mich die Fehlende Brutalität ( Köpfe abreissen oder Bäuche aufschlitzen) doch auch sehr gestört hat.

Was mich auch einerseits gestört hat aber zugleich auch SEHR erfreute, war das auftreten der "Alien Queen", obwohl sie für mich zu sehr mit dem Computer animiert wurde, war der Kampf ziemlich geil. (Besonders als der Predator rückwerts angesprungen kam).

Und wahre Alien bzw. Predator Fans werden sich auch diesen Film für ihre Sammlung nicht verkneifen können.

Meine Wertung: 7 von 10 Punkte


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